Begleitung

Wir sind ansprechbar für Betroffene von sexualisierter Gewalt und Unterstützer*innen, die in (insb. Würzburger) selbstorganisierten Zusammenhängen sind. Oftmals sind diese neben der sexualisierten Gewalterfahrung mit Gewaltdynamiken des Umfeldes (Victim Blaming, Täter*innenschutz, Spaltungsvorwürfen etc.) konfrontiert. In Unterstützer*innen- oder Prozessbegleitungen stehen wir beratend und moderierend zur Seite und übernehmen für das weitere Vorgehen Mit-Verantwortung. Wir arbeiten vertraulich und ohne zeitlichen Automatismus und ohne, dass ein Prozess in Gang gesetzt werden muss. So können sich auch Betroffene, die noch nicht wissen, wie sie mit ihren Erfahrungen umgehen wollen, sicherer fühlen, uns zu kontaktieren. Im Fokus der Untersützungs- und Prozessbegleitung steht die Sicherheit der betroffenen Person, ihre Bedürfnisse und ihre Heilung.

Wir sind derzeit NICHT ansprechbar für gewaltausübende Personen/Täter*innen! Wir bitten euch, andere Gruppen und Ressourcen zu suchen.

Was passiert, wenn ich mich als betroffene Person oder als Unterstützer*in an euch wende?

Zunächst können wir ein Gespräch anbieten, in dem wir zusammen die Situation einschätzen. Wir erwarten nicht, dass Betroffene von ihren Gewalterfahrungen erzählen. Unser Vorgehen ist zunächst, eine stabile Unterstützer*innengruppe um die betroffene_n Person_en herum zu bilden, die alltägliche und soziale Mit-Verantwortung übernimmt. Dabei stehen die (Grund)Bedürfnisse der betroffenen Person_en an erster Stelle. Einigt sich die Gruppe auf eine längere Begleitung, können wir gemeinsam Schritte erarbeiten, wie z.B. Forderungen an gewaltausübende Personen formulieren, Konfrontationsgespräche vorbereiten, Teile des Umfeldes einbinden oder viele weitere Strategien, die abhängig von der Situation sind. Jeder Schritt wird nur in ausdrücklicher Zustimmung mit der_den betroffenen Person_en gegangen und kann jederzeit zurückgenommen werden.

Was können wir (nicht) leisten?

Als selbstorganisiertes emanzipatorisches Kollektiv wollen wir Menschen bei der Auseinandersetzung mit erlebter sexualisierter Gewalt und Gewaltdynamiken innerhalb von Beziehungen und sozialen Umfeldern begleiten. Was wir in dem Zusammenhang tun, kann keine professionelle psychologische Beratung oder (Trauma-)Therapie ersetzen. Wir wollen jenseits von staatlichen und institutionalisierten Umgangsweisen emanzipatorische soziale Umgänge aufzeigen, die die Selbstbestimmung betroffener Personen wiederherstellen und stärken. Schließlich ist unser Ziel ein Beitrag zu einer politischen kollektiven Auseinandersetzung mit und Sensibilisierung für sexualisierte und zwischenmenschliche Gewalt.

Ihr erreicht uns unter gegen_gewalt@riseup.net (Schlüssel schicken wir euch bei Kontaktaufnahme zu).